Voraussetzungen für die positive Reaktion von Stakeholdern auf die Nachhaltigkeitsinitiativen deines Unternehmens

von | 5.10.2020 | Nachhaltigkeitsstrategie

In diesem Artikel erfährst du drei Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um bei Mitarbeitenden, Konsumenten, Lieferanten, Kunden und weiteren Interessengruppen positive Reaktionen zu erzielen. Dazu gehören Verantwortungsgefühl und erhöhte Mitarbeitermotivation, wachsende Innovationskraft und gesteigerter Produktkauf und Markenloyalität auf Seiten der Konsumenten, um letztendlich den positiven Business Case von Nachhaltigkeit zu erzielen.

Worauf kommt es kommt es bei Nachhaltigkeitsinitiativen an?

Konsumenten und Mitarbeitende achten zunehmend auf das Verhalten von Unternehmen. Soziale Medien und das Internet ermöglichen Stakeholdern ein hohes Maß an Transparenz, um zu ermitteln, ob das Produkt „gut“ ist oder auch „Gutes für Gesellschaft und Ökologie bewirkt“.

Laut des Morgan Stanley Reports kaufen Millenials mit einer doppelten Wahrscheinlichkeit als andere Konsumenten Marken, die ein positives Umwelt- und Sozialmanagement aufweisen und sie prüfen mit einer doppelten Wahrscheinlichkeit die Produktverpackung auf Leistungen in Relation zu Nachhaltigkeit. 

Für Unternehmen, ManagerInnen, Mitarbeitende und Umweltbeauftragte, die ihr Engagement im Bereich Nachhaltigkeit auf- bzw. ausbauen möchten stellt sich die Frage: worauf kommt es bei Nachhaltigkeitsinitiativen an, um bei Konsumenten und Mitarbeitenden positive Reaktionen zu bewirken und den positiven Business Case von Nachhaltigkeit zu erzielen?

„Viel entscheidender als WAS Unternehmen im

Sektor Nachhaltigkeit machen, ist WIE sie es

machen“.

1. Verständnis, persönliche Relevanz und Identifikation

Studien belegen (vgl. Small Actions, Big Difference, CB Bhattacharya), dass Stakeholder positiv auf Nachhaltigkeitsinitiativen reagieren, wenn sie

  • verstehen, worum es bei der NachhaltigkeitsInitiative geht, welche Motive dahinterstehen und welchen Effekt die NachhaltigkeitsInitiative hat
  • die NachhaltigkeitsInitiative für sich als persönlich relevant erachten
  • sich mit dem Unternehmen und dessen gesellschaftlicher und ökologischer Unternehmensstrategie identifizieren können

 2. Nachhaltigkeit als Teil der Unternehmensstrategie und des

Geschäftsmodells

Das bedeutet, dass Nachhaltigkeit von den Interessengruppen als Teil der Unternehmensstrategie wahrgenommen werden muss.

Wenn Nachhaltigkeit Teil der Unternehmensstrategie und des Geschäftsmodells ist, haben sowohl Mitarbeitende als auch Konsumenten und weiter Stakeholder den Eindruck, dass das Unternehmen das Thema ernst nimmt und zeigen positive Verhaltensrückkopplungen wie z.B. Verantwortungsgefühl und erhöhte Mitarbeitermotivation, wachsende Innovationskraft und gesteigerter Produktkauf und Markenloyalität auf Seiten der Konsumenten.

Es gilt also:

  • Nachhaltigkeit muss Teil der Unternehmensstrategie und des Geschäftsmodells sein.
  • Eine Person in der Geschäftsleitung muss für das Thema Nachhaltigkeit verantwortlich sein.
  • Unternehmen müssen den Marketingzweck hinter ihren Nachhaltigkeitsinitiativen nicht verstecken.

 3. Aufbau von Beziehungen zu den Stakeholdergruppen

Dem Aufbau von Beziehung zu den verschiedenen Stakeholder-Gruppen kommt ebenfalls eine große Bedeutung zu, um Vertrauen herzustellen und eine Identifizierung mit den Zielen und Werten eines Unternehmens und dessen Nachhaltigkeitsinitiativen zu ermöglichen. Das bedeutet eine wertschätzende Haltung gegenüber den Interessengruppen, deren Einbeziehung in Nachhaltigkeitsinitiativen, ein kontinuierlicher Dialog und eine gemeinsame Weiterentwicklung.

Das bedeutet:

  • Der Aufbau von Beziehungen zu den verschiedenen Stakeholder-Gruppen ist essenziell. 
  • Eine wertschätzende Haltung und Kommunikation mit den Interessengruppen. 
  • Die Einbeziehung der Stakeholder in die Nachhaltigkeitsinitiativen ist wesentlich für den Erfolg. 
  • Ein kontinuierlicher Dialog mit den Stakeholdern ist erforderlich. 

„Nachhaltigkeit ist keine Ausgabe, sondern

eine Investition“

Das Launchen von vereinzelten Nachhaltigkeitsinitiativen wie das säen einer Blumenwiese oder das Aufstellen von Bienenkästen auf dem Werksgelände sind daher ohne Zweifel für sich selbst gesehen positive Ansätze – jedoch führen sie mittelfristig nicht zu einer anhaltend positiven Reaktion und Verhaltensrückkopplung auf Seiten der Mitarbeitenden, Konsumenten und der weiteren Interessengruppen wie Kunden und Lieferanten. Das volle Potential des positiven Business Case wird nicht erreicht.

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